Starkregenmodelle für die Ortsteile Geiselbach und Omersbach; Bürgerbeteiligung

Die Gemeinde Geiselbach hat das Planungsbüro Unger aus Darmstadt mit der Erstellung eines „Integralen Konzeptes zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ beauftragt.

Hinter diesem doch sehr gestelzten Begriff verbirgt sich eine Planung, ob und wie die Gemeinde die Ortslagen von Geiselbach und Omersbach künftig besser vor Überflutungen schützen kann. Das Maihochwasser 2017 und Sturm Bernd im August 2019 haben gezeigt, dass die Wetterextreme auch in unseren Bereichen zunehmen.

Der Freistaat Bayern hat deshalb seinen Gemeinden die Erstellung eines „Integralen Konzeptes zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ angeboten. Die Kosten für ein solches Konzept werden vom Freistaat zu 80 % übernommen. Der Gemeinderat hat beschlossen, dieses Angebot, übrigens als zumindest derzeit einzige im Landkreis Aschaffenburg, anzunehmen.

Das Planungsbüro Unger hat einen Entwurf der Starkregenrisikoanalysen für die Ortsteile Geiselbach und Omersbach vorgelegt. Die Pläne enthalten für jeden Ortsteil zwei Modelle und zwar eine 30-jährige und eine 100-jährige Häufigkeit.

Starkregenkarte OT Geiselbach 30-jährige Häufigkeit mehr>>>
Starkregenkarte OT Geiselbach 100-jährige Häufigkeit mehr>>>
Starkregenkarte OT Omersbach 30-jährige Häufigkeit mehr>>>
Starkregenkarte OT Omersbach 100-jährige Häufigkeit mehr>>>

Zur Klarstellung muss vorab festgestellt werden, dass die Starkregenmodelle nichts mit Hochwassermodellen zu tun haben.
Starkregenmodelle gehen davon aus, dass es kurze Zeit sehr heftig regnet und die wasserführenden Gräben und Sinkkästen das anfallende Regenwasser nicht mehr aufnehmen können. Das Wasser läuft dann oberflächlich wild über Wiesen oder über Straßen und Wege ab oder sammelt sich in Senken.

Diese Fließwege sind im Starkregenmodell dargestellt. Starkregen und die damit einhergehenden Abflussereignisse zeichnen sich durch „schnell da-schnell weg“ aus.

Hochwassermodelle stellen dagegen auf langanhaltende ergiebige Niederschläge ab, wobei das Wasser in die Vorflut abgeführt wird und dort zur Ausuferung führt. Es sind keine kurzfristigen, sondern länger andauernde Ereignisse.

Die Karten wurden auf der Basis von 3-D-Modellen, erstellt. Gleichwohl ist bereits jetzt eine in vielen Punkten erstaunliche Übereinstimmung mit den Beobachtungen der Gemeindeverwaltung bei Starkregenereignissen festzustellen.

Die rechnerischen Ergebnisse sollen nunmehr nochmals anhand von tatsächlichen Beobachtungen verifiziert werden. Dazu gibt es folgende Fragenstellungen des Büros Unger:

• Gibt es für die Plausibilisierung der Ergebnisse Erfahrungsberichte von Anwohnern und Zeugen?
• Gibt es Bild- oder Videomaterial von vergangenen Ereignissen?

Eigentlich war vorgesehen, dass die Überprüfung der Karten in Workshops und Bürgerversammlungen zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgt. Wegen der aktuellen Corona-Situation können solche Veranstaltungen derzeit nicht durchgeführt werden.

Die Bürgerbeteiligung erfolgt deshalb über die Homepage der Gemeinde Geiselbach.

In den Karten sind die wahrscheinlichen Abflusswege des Niederschlagswassers bei Starkregenereignissen dargestellt.

Die Gemeinde Geiselbach bittet alle Mitbürgerinnen und Mitbürger um Mithilfe bei der Überprüfung dieser Karten. Wir wären daher für folgende Informationen dankbar:

-    Können Sie anhand Ihrer Beobachtungen bestätigen, dass es bei Starkregen tatsächlich zu Abflüssen in den dargestellten Bereichen kommt?
-    Kennen Sie andere Stellen, an denen bei Starkregen Wasser wild abläuft?
-    Haben Sie Bilder oder Videos von zurückliegenden Starkregenereignissen und Überflutungen?

Für eine Mitteilung an die Gemeindeverwaltung bis zum 31.03.2021 wären wir sehr dankbar.
Bitte wenden Sie sich, ggf. auch bei Fragen zum Thema an Herrn Jung, Tel. 06024/6359314.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe.


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