Im Bereich der Gemeinde Geiselbach sind derzeit offenbar windige Geschäftemacher mit einer neuen Masche unterwegs: Sie rufen bei Privatpersonen an und behaupten, gemäß einer Vereinbarung mit der Stadt alle Haushalte begehen zu müssen oder zu wollen. Zweck der Begehung sei, die Tauglichkeit der Dächer für Solaranlagen zu prüfen.
Die Gemeinde Geiselbach weist darauf hin, dass wir mit diesen Anrufen nichts zu tun haben. Durch die Gemeinde wurde kein Unternehmen damit beauftragt, Begehungen von Häusern durchzuführen.
Es wird ausdrücklich davor gewarnt, sich auf die von den Anrufern gewünschten Terminvereinbarungen einzulassen. In den letzten Tagen wurde bereits aus der Stadt Lohr von ähnlichen Betrugsversuchen berichtet. Derzeit ist unklar, ob es sich um einen unerlaubten Werbeanruf oder um die Anbahnung eines Betrugsversuchs handelt. Vorstellbar ist sowohl, dass es bei den Anrufen tatsächlich darum geht, Solaranlagen zu verkaufen, womöglich jedoch zu »Wucherpreisen« oder in fragwürdiger Qualität. Möglich ist jedoch auch, dass sich jemand schlicht Zugang zu Häusern verschaffen will, um zu sehen, was zu holen ist. Die Polizei rät bei solchen Anrufen, dem Anrufer unmissverständlich zu erklären, dass man kein Interesse hat, und dann sofort aufzulegen.
Ein weiterer Tipp lautet, während des Telefonats das Wort »Ja« zu vermeiden. Mitunter würden Anrufer die Gespräche aufzeichnen und danach versuchen, das Ja als Beleg für das Zustandekommen einer Vereinbarung oder gar eines Vertrags anzuführen. Lassen sie sich deshalb am Besten gleich gar nicht auf ein Gespräch ein.
In keinem Fall, so rät die Polizei solle man persönliche Daten preisgeben. Ratsam sei es, sich die Telefonnummer des Anrufers sowie Datum und Uhrzeit zu notieren. Unerlaubte Werbeanrufe, zu denen der Angerufene keine Einwilligung erteilt hat, kann man der Bundesnetzagentur melden. Diese verfolgt solche Werbeanrufe und geht gegen die Verursacher vor.